Samstag, 18. August 2012

Krebsmedikament wirkt zufälligerweise auch gegen Multiple Sklerose - Pharmafirma nimmt Produkt vom Markt

Das seit 2001 zugelassene Krebsmedikament MabCampath scheint rein zufällig auch gegen Multiple Sklerose zu helfen und wurde nun kurzerhand vom Markt genommen. Der monoklonale Antikörper Alemtuzumab (MabCampath) ist eines der wirksamsten Medikamente für Patienten mit Chronischer Lymphatischer Leukämie (CLL).
Die Profitgier ist allgemein bekannt in der Pharmabranche. Jetzt zeigt die Firma Genzyme, ein Unternehmen der Sanofi Gruppe, wie die Pharmabranche ganz offensichtlich Medikamente mit allen strategischen Mitteln verteuert. 
  
Die Rücknahme des Medikaments wird nun damit begründet, dass sich der Konzern ab sofort mit der Firma Bayer auf die Entwicklung des Medikamentes Alemtuzumab im Bereich der Multiplen Sklerose spezialisieren wird. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) sowie die Europäische Kommission hat bereits im Mai davon erfahren und dem Vorgehen vor ein paar Tagen zugestimmt. 
  
Die Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft glaubt an gezielte Preistreiberei, da das Mittel jetzt vom Markt genommen wird, um es später teurer anbieten zu können.

Wie erklärt man eigentlich diese Maßnahmen Millionen von Krebspatienten?

Artikel: sueddeutsche

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