Im Sog der Salafisten
Salafisten sind die derzeit am schnellsten wachsende religiöse
Gruppierung in Europa. Ihr Ziel ist es, die Gesellschaft nach ihren
Vorstellungen „umzugestalten“. Der Salafismus ist eine Ausprägung des
Islamismus, in dem die Rückkehr zur Lebensweise der frommen Altvorderen
verlangt wird. Inzwischen ziehen Tausende junge Männer, fasziniert von
der Propaganda der Dschihadisten in den „Heiligen Krieg“. Zunehmend
fühlen sich auch viele Frauen von der „Dschihad-Romantik“ angezogen. Sie
glauben, dass es ehrenwert ist, die Männer im Kampf gegen die
Ungläubigen zu unterstützen. Solidarität im Namen Allahs.
Die Islamkämpfer senden verstörende Botschaften via Internet und demonstrieren so ihre Macht: Nicht nur Hinrichtungen und abgeschnittene Köpfe werden lächelnd unter „Allahu akbar-Rufen der Weltöffentlichkeit präsentiert. Das Internet ist zum zweiten Schlachtfeld geworden. Die Dokumentation gewährt Einblicke in das Netzwerk der Salafisten. Die Spurensuche führt nach Deutschland, Frankreich, Österreich, Großbritannien und in den Irak. Insider, Betroffene und Experten analysieren die wachsende Salafistenbewegung und diskutieren mögliche Lösungsvorschläge.
Dass die tödliche Gefahr durch Terroranschläge auch den Westen bedroht, zeigt nicht zuletzt auch der Anschlag auf „Charlie Hebdo“ in Paris. Das Satire-Magazin wurde zur Zielscheibe, weil es mit seiner spitzen Feder auch Mohammed nicht verschonte. Mit dem Slogan „Je suis Charlie“ war die Welt für einige Tage vereint gegen den Terror. Wie müssen demokratische Staaten in Zukunft auf die wachsende Bedrohung, nicht nur durch gewaltbereite Salafisten, in Europa reagieren?
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